Aus der Pampa ins Malcantone
„La Matilde“ war ein wunderschönes Anwesen, inmitten eins Jahrhunderts alten Parks und umgeben von 4‘000 Hektar Land. Zusätzlich zu den rund 6‘000 Weiderindern lebten: Schafe, Pferde, Katzen, Hühner, Puten, Pfauen, Helmperlhühner auf La Matilde.
Die „Gauchos“, die mit den Rindern arbeiteten, waren immer von Hunden umgeben und ich hatte viele Collies unter ihnen bemerkt. Sie folgten ihrem Besitzer zu Pferd auf Schritt und Tritt und halfen ihm, die sanften Hereford und Angus Rinder in der „Manga“ zu sammeln, um sie zu brandmarken und impfen.
Davor hatte ich diese Hunderasse nie in Betracht gezogen. Als Kind hatte ich Bekanntschaft mit dem Collie eines Onkels gemacht. Sein Name war Zary und er war ein edles und elegantes Tier. Er war trainiert worden, Futter nur aus der linken Hand zu akzeptieren, eine Besonderheit, die mich damals sehr beeindruckt hatte. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass dieser Hund zu elegant für mich war.
Die Collies, die ich in Argentinien sah, waren lebendige, athletische und freundliche Tiere. Die Rasse war so beliebt, dass sie den liebevollen Spitznamen „Corvata“ erhalten hatte. „Corvata“ für seinen charakteristischen weißen Kragen, der ein bisschen an eine grosse Krawatte erinnert.
Als meine älteste Tochter Corinna anfing sich ihren eigenen „Corvata“ zu wünschen, sah ich in dieser Rasse den idealen Hund für den Hof. Ein Hund, der mühelos mit den Pferden beim Ausreiten mithalten – und der ein bisschen Wache halten konnte und der aber vor allem ein freundlicher Begleiter für die Kinder war. Der erste Ludwig, ebenso wie der zweite Ludwig, stammte aus der berühmten Alenclaud Zucht in Buenos Aires. Es war Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer unendlichen Leidenschaft für diese wunderbare Rasse. Die wenigen Bilder, die mir von den Hunden mit meinen Kindern geblieben sind, sprechen für sich. Leider habe ich nie ihre Pedigrees bekommen, aber sie kamen sicherlich aus der besten Blutlinie des Herrn Waisman. Ich habe mich oft gefragt, ob sie unter ihren Vorfahren die schönen nordamerikanischen Clarion‘s oder die brasilianischen Lakefield‘s hatten, die ich nur viele Jahre später kennen und lieben gelernt habe.
Leider hat wegen eines tragischen und grausamen Schicksals keiner unserer beiden Ludwigs das erste Lebensjahr überlebt.
Als meine älteste Tochter Corinna anfing sich ihren eigenen „Corvata“ zu wünschen, sah ich in dieser Rasse den idealen Hund für den Hof. Ein Hund, der mühelos mit den Pferden beim Ausreiten mithalten – und der ein bisschen Wache halten konnte und der aber vor allem ein freundlicher Begleiter für die Kinder war. Der erste Ludwig, ebenso wie der zweite Ludwig, stammte aus der berühmten Alenclaud Zucht in Buenos Aires. Es war Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer unendlichen Leidenschaft für diese wunderbare Rasse. Die wenigen Bilder, die mir von den Hunden mit meinen Kindern geblieben sind, sprechen für sich. Leider habe ich nie ihre Pedigrees bekommen, aber sie kamen sicherlich aus der besten Blutlinie des Herrn Waisman. Ich habe mich oft gefragt, ob sie unter ihren Vorfahren die schönen nordamerikanischen Clarion‘s oder die brasilianischen Lakefield‘s hatten, die ich nur viele Jahre später kennen und lieben gelernt habe.
Leider hat wegen eines tragischen und grausamen Schicksals keiner unserer beiden Ludwigs das erste Lebensjahr überlebt.
Es waren wahrscheinlich diese Ereignisse, die mein Schicksal für immer veränderten und auch der Grund weshalb ich keine wohlhabende, südamerikanische Landbesitzerin geworden bin, LOL.
Zurück in Europa lebten wir 10 Jahre lang in Deutschland und natürlich begleitete ein Collie die Kindheit und Jugend meiner Kinder. Harold the First of Lion’s Castle, ein majestätischer Hund, wurde von den Kindern, im Alter von drei Wochen wegen seiner besonderen Blesse, die bereits unter den europäischen Collies aus der Mode geraten war, ausgewählt. Er hatte ein bedeutender Pedigree mit Linien von Of the Highlands, Tiamo’s und Cambiano.
Harold war wie ein vierter Sohn, ein Baby Sitter für die Kinder als ich nicht da war und mein Leibwächter. Er hätte mich mit seinem Leben verteidigt, das habe ich immer gewusst. Er war ein unglaublicher Lebenslehrer bis zum Ende seiner Tage, kurz vor seinem 15. Geburtstag.
Giselle hingegen kam, 2003, als ich mit den Kindern ins Tessin zog, als Partnerin für Harold dazu.
Als die Kinder schon älter waren, habe ich mit Giselle dell’Isola dei Collies, begonnen Hundesport zu praktizieren. Wir machten vor allem Agility und ich erkannte bald, dass wenn ich eine Sportart ernsthaft ausüben wollte, ich mich für einen anderen Typ Collie entscheiden musste, der sich von den englischen Collies unterscheidet. Vor allem hatte man in diesen Jahren in Europa angefangen den Collie Typ zu ändern und ich erkannte die stolzen und majestätischen Hunde, die ich in Südamerika lieben gelernt habe, nicht wieder.
Das Pampasgrass in meinem Garten wurde in Gedenken an meine beiden Ludwigs gepflanzt und ist jetzt auch das Grab von Harold und Giselle.
In Argentinien nennt man diese Pflanze “Cola de Zorro“, was Fuchsschwanz bedeutet. Ich aber, stelle mir gerne vor, dass das die fröhlich wedelnden Ruten meiner geliebten Collies sind, die mich aus dem Hundeparadies begrüßen.
In Loving Memory
Harold
Harold the First of Lion’s Castle
(Tiamo’s Black Gigolo x Brandywine of Lion’s Castle)
01-09-1997 – 10-04-2012
Giselle
Giselle dell’Isola dei Collies
(Flying Dutchman of Cedarwood x Assia dell’Isola dei Collies)
12-03-2003 – 10.07.2017